Assoziiertes Projekt - Die Verargumentierung von Neuerungen in der Späten Römischen Republik und im Frühen Principat

© Rama (Cc-by-sa-2.0-fr, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Claudian_table_IMG_1073-white.jpg)

(ILS 212, Claudius' Rede zur Aufnahme gallischer Adliger in den Senatorenstand mit Betonung der multa novata in der römischen Geschichte und des novus mos von Augustus und Tiberius)

In meinem aktuellen Projekt untersuche ich den Übergang zwischen Republik und Principat aus der Perspektive der Verargumentierung von politischen Neuerungen. Mich interessieren die diskursive Sichtbarkeit politischer Veränderungen und die Aushandlung von Neuerungen im Rahmen der politischen Kommunikation. Dabei berücksichtige ich die diskursiven Verflechtungen zwischen soziokulturellen Transformationen und politischen Veränderungen und betrachte aus dieser Perspektive Formen inneraristokratischer Konkurrenz, Ausdrücke von auctoritas und Modi politischer Kommunikation. Schließlich geht es mir auch um die ‚Erwartungen‘ an politische Neuerungen. 

Konkret untersuche ich: 1) das Konzept von res novae in der Späten Römischen Republik und im Frühen Principat; 2) die rhetorische Verhandlung politischer Neuerungen durch Argumente wie necessitas, utilitas und verecundia mit Bezug auf die politische Kommunikation in Rom und in den Provinzen; 3) den Platz des ‚Neuen‘ und ‚Innovativen‘ in den exempla; 4) die Bedeutung von Neuerungen für einen optimus status rei publicae und 5) den Erwartungshorizont an Neuerungen.

Bearbeitung: Dr. Elisabetta Lupi

Forschungsschwerpunkte:

  • Politische Kultur der mittleren/späten Republik und des frühen Principats
  • Magna Graecia und Sizilien (8.–4. Jh. v.Chr.)
  • Griechische und römische Geschichtsschreibung
  • Konsumgeschichte
  • Antike Rezeption