Merkblatt zum Fachpraktikum                                                                                 Stand: Juni 2023

Liebe Student*innen im Fachpraktikum Geschichte,

Sie beginnen nun bald Ihr Praktikum im Fach Geschichte. Damit verschränken sich nun die theoretischen und analytischen Anteile Ihres Geschichtsstudiums mit den konkreten Herausforderungen im Geschichtsunterricht. Auf der Basis Ihres bisherigen geschichtswissenschaftlichen und geschichtsdidaktischen Studiums werden Sie die Möglichkeit haben, Geschichtsunterricht zu beobachten, zu planen, durchzuführen und zu reflektieren. Das ist eine anspruchsvolle und reizvolle Aufgabe.

In der Masterphase widmet sich das Modul „Fachpraktikum“ der gezielten Vorbereitung. Für die Vorbereitung des Fachpraktikums und Ihre Betreuung ist Herr Huneke zuständig.

Zu den Unterlagen, die Sie benötigen, gehören ein Formular Fachpraktikum Schule, dieses legen Sie bei Ihrer Praktikumsschule vor, die darauf Ihr Fachpraktikum bescheinigt. Davon fertigen Sie eine Sicherungskopie für Ihre Unterlagen an und senden ein pdf dieser Bescheinigung mit Ihrem Fachpraktikumsbericht an Friedrich Huneke (pdf).

Bei Fragen, Problemen und ernsthaften Schwierigkeiten steht Herr Huneke gern zur Verfügung: friedrich.huneke@hist.uni-hannover.de

Bitte schreiben Sie Herrn Huneke vor Beginn Ihres Fachpraktikums eine Informationsmail, dann erhalten Sie von ihm weitere Hinweise (Reader).

Eine Schule finden: Sie suchen sich selbst frühzeitig (!!) eine Schule für Ihr Praktikum, indem Sie kurze Bewerbungsschreiben an die Schule senden. Bei Schwierigkeiten wenden Sie sich gern an mich. Eine Liste der Gymnasien/IGSen/KGSen in der Region Hannover: http://www.nibis.ni.schule.de/nibis.phtml?menid=590

Allgemeine Tipps für das Praktikum:

Pinnen Sie in „Ihrer“ Schule ein kurzes, tabellarisches Schreiben mit Namen (groß!), Foto, Ihren Fächern und einer netten Vorstellung als Praktikant*in an das „Schwarze Brett“ im Lehrer*innenzimmer. Begleiten Sie einmal eine Schulklasse einen Schulvormittag lang, um die Schülerperspektive aufzunehmen. Falls ein/e Lehrer*in bereit ist, begleiten Sie sie/ihn zumindest während mehr als einer Stunde an einem Vormittag.

Die Fachleiter sollten Ihnen Kontakte im Kollegium vermitteln. Sprechen Sie verschiedene Kolleg*innen und auch Referendare an, Sie merken dann, mit wem Sie sich verstehen.

Die Fachpraktikumsordnung legt nur den Zeitraum fest (5 Wochen), nicht die Zahl der zu erteilenden oder zu hospitierenden Unterrichtsstunden. Eine gute Nutzung des Fachpraktikums ist zu empfehlen, denn im Referendariat werden Ihnen diese Erfahrungen sehr nützlich sein. Wir empfehlen etwa 16 bis 20 Unterrichtsstunden Hospitation wöchentlich (à 45 Minuten, das sind meist etwa 8 bis 10 „Blöcke“ à 90 Minuten) und drei eigene Unterrichtsstunden (45 oder 90 Minuten, je nach Gegebenheiten).

Für Ihren Praktikumsbericht (insgesamt etwa 15 Seiten plus Anhang) sollen Sie bitte:

1.) … die folgenden Komponenten einschließen:

Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, etwa eine Seite Erfahrungsbericht über Ihre Tätigkeit an der Schule, zwei Unterrichtsentwürfe (einer ausführlich, einer nur als Phasenschema), ein oder zwei Unterrichtsbeobachtungen inklusive eigener Kommentare; Anhang: Unterrichtsmaterialien Ihrer zwei Unterrichtsentwürfe.

2.) Zwei eigene Unterrichtsentwürfe planen, mit schriftlicher Planungsunterlage:

Jede/r Praktikant*in vereinbart mit Herrn Huneke i.d.R. einen Unterrichtsbesuch zu einer seiner eigenen Unterrichtsstunden und sendet die Vorbereitung zu dieser Stunde rechtzeitig, also bis zum Vorabend, 21:00 Uhr, per Mail an Herrn Huneke (Phasenschema und möglichst Lernziele reicht, soweit möglich auch verwendete Unterrichtsmaterialien bzw. Titel des verwendeten Schulbuches). Die Vorgaben des Formulars „Unterrichtsentwurf“ stellen eine Anregung dar, handhaben Sie diese im Einzelnen sinngemäß, so wie es Ihnen leistbar erscheint. Ihr daraus hervorgehender schriftlicher Unterrichtsentwurf 1 ist der Hauptteil Ihres Praktikumsberichts, ein Kurzentwurf 2 (Phasenschema, Lernziele) kommt je nach Gesamtumfang Ihres Berichtes mit hinein.

3.) Ein oder zwei Unterrichtsstunden beobachten und genau protokollieren:

Zum Thema Unterrichtsbeobachtung schlage ich das formal einfache Konzept von Grell vor (siehe Reader). Entscheiden Sie sich für eine Form der Unterrichtsbeobachtung, protokollieren Sie für Ihren Bericht ein oder zwei Geschichtsstunden, denen Sie als Beobachter beigewohnt haben. Trennen Sie reine Beobachtung und Ihre eigenen, bewertenden Kommentare. Bemühen Sie sich um ein konkretes Ereignisprotokoll: zumindest einzelne Lehrerfragen möglichst wörtlich, einzelne interessante Schüler*innenbeiträge wortgetreu. Kennzeichnen Sie Schüleräußerungen so, dass eine Zuordnung zu Schüler*innen im Zusammenhang möglich ist: S 1 (Schüler*in 1): ... / S 2: ... / S 3: ... / S 1: Ich stimme S 2 zu, weil ...

4.) Auf etwa 1 Seiten Ihre allgemeinen Eindrücke von Ihrem Praktikum darstellen:

Bei welchen Lehrer*innen haben Sie in welchen Klassen zu welchen Themen hospitiert (summarisch oder interessante Schwerpunkte), allgemeine Eindrücke, Resümee Ihrer Erfahrungen.

Das Fachpraktikum gibt Ihnen die Chance, sich vor dem Referendariat mit Ihrer künftigen Rolle als Lehrende/r auseinanderzusetzen, Anregungen und Erfahrungen zu sammeln, fachdidaktische Kenntnisse anzuwenden und sich in Unterrichtsversuchen zu erproben. Was Ihnen schon gelingt, ist prima, aber auch optimierbare Erfahrungen bieten Ihnen fruchtbare Entwicklungsmöglichkeiten.

Und gern wiederhole ich meinen Hinweis: Wenn Sie Fragen haben oder auf Schwierigkeiten stoßen, steht Ihnen Herr Huneke jederzeit gern zur Verfügung.

 

gez. Prof. Dr. Meik Zülsdorf-Kersting