Forschung
Deutsche und Europäische Zeitgeschichte

Deutsche und Europäische Zeitgeschichte

Die Zeitgeschichte wird in Hannover als ein historischer Zeitraum betrachtet, der nicht nur die klassischerweise als Zeitgeschichte verstandene „Epoche der Miterlebenden“ umfasst, sondern als Epoche, die das „lange zwanzigste Jahrhundert“ einschließt, seit Beginn der Hochmoderne um 1880/90 bis etwa 2000/2020.

Forschungsprojekte zur deutschen und europäischen Zeitgeschichte:

  • Konkretisierung des Hypothetischen. Pandemie-Preparedness seit den 1990er Jahren – historische, ethische und juristische Bedingungen des Corona-Managements. Interdisziplinäres Projekt (DFG) gemeinsam mit PD Dr. Heiko Stoff (Medizinische Hochschule Hannover). Bearbeiter/Innen: Dr. Wiebke Lisner (MHH), Dr. Jonathan Voges (LUH).
  • Das Vermögen des Hochadels: Das Haus Hannover 1913-1953 (Promotionsprojekt).
    Bearbeiter: Gerrit Hollatz, MA
    Betreuerin: Prof. Dr. Cornelia Rauh
    Förderung: DFG
  • „Nach der Monarchie“. Geschichte und Kultur des Hochadels am Beispiel der Welfen
    Bearbeiterin: Prof. Dr. Cornelia Rauh.

Abgeschlossene Forschungsprojekte zur Deutschen und Europäischen Zeitgeschichte

  • Jonathan Voges,  „Eine ‚société des eprits‘“? Die intellektuelle Zusammenarbeit im Rahmen des Völkerbunds, Habilitationsschrift, Hannover 2021 (Druck in Vorbereitung).
  • Karl Christian Führer, Die Entstehung der modernen Agrarindustrie. Fleischproduktion, Fleischvermarktung und Fleischkonsum in der Bundesrepublik Deutschland 1950-1994. (DFG). Erscheint unter dem Titel: Blutige Geschäfte- Der bundesdeutsche Fleischmarkt 1950-1990 (im Druck).
  • Verena Dohrn, Unternehmer und Migranten aus dem Russischen Reich – die Ölgroßhändler Kahan (1850-1950). Mit Veröffentlichung ihrer 2018 im Wallstein-Verlag Göttingen unter dem Titel „Die Kahans aus Baku“ veröffentlichten Familienbiographie hat Apl. Prof. Verena Dohrn das Projekt nach mehrjähriger, von der Fritz-Thyssen-Stiftung finanzierter Forschung abgeschlossen.
  • Karl Christian Führer, Heinz Kluncker als Vorsitzender der ÖTV 1964-1982. Projekt, das von der Hans-Böckler-Stiftung finanziert und abgeschlossen wurde mit der im Transcript-Verlag erschienenen Monographie: Gewerkschaftsmacht und ihre Grenzen. Die ÖTV und ihr Vorsitzender Heinz Kluncker 1964-1982, Bielefeld 2017.
  • Karl Christian Führer, Die Stadt, das Geld und der Markt. Immobilienspekulation in der Bundesrepublik 1960-1985 (= Studien zur Zeitgeschichte 89), Berlin 2016.
  • Wiebke Lisner, Hebammen im „biopolitischen Laborraum“ des „Reichsgaus Wartheland“. Geburtshilfe zwischen Privatheit und staatlichem Zugriff. DFG-Postdoc-Projekt. Abgeschlossen 2019; Monographie noch in Arbeit.
  • Cornelia Rauh, Die NS-Geschäfte der Welfen. Studentisches Projekt mit finanzieller und logistischer Unterstützung des Hauses Hannover und des Niedersächsischen Landesarchivs.
    Teilprojekte:
    - Charlotta Cordes. Der Herzog als Industrie-Unternehmer im Nationalsozialismus? 2017. Mit dem Nachwuchspreis des Arbeitskreises für Kritische Unternehmens- und Industriegeschichte (AKKU) ausgezeichnete Master-Arbeit.
    - Frauke Engels, Skrupellose Geschäfte? „Arisierungen“ durch Ernst August Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, Master-Arbeit 2016.
    - Gerrit Hollatz. Das Haus Hannover und die Auseinandersetzung mit der eigenen NS-Vergangenheit nach 1945, Master-Arbeit 2017.
    - Jan Waitzmann, Vermögensverwaltung und Investmentstrategie des Hauses Hannover zwischen 1933 und 1945, Master-Arbeit 2017.
  • Cornelia Rauh, Die Geschichte der Siemens AG 1966-2011, (gemeinsam mit Prof. Dr. Hartmut Berghoff, Universität Göttingen). Von der Siemens AG in Auftrag gegebenes Projekt, aus dem 2014 eine 840 Seiten starke Schrift hervorging, deren Erscheinen das Unternehmen verhinderte.)
  • Detlef Schmiechen-Ackermann, Die Klosterkammer Hannover im Nationalsozialismus, 2018 mit einem von Apl. Prof. Schmiechen-Ackermann herausgegebenen Aufsatz- und Quellenband abgeschlossenes, von der Volkswagen-Stiftung und der Klosterkammer finanziertes Projekt.

Abgeschlossene Dissertationen

Karen Holtmann
Zwischen Politisierung und Entpolitisierung: Wahrnehmungen, Zuschreibungen und (Selbst)Deutungen von Frauen und Männern in Hochverratsprozessen vor dem nationalsozialistischen Volksgerichtshof am Beispiel der Saefkow-Jacob-Bästlein-Gruppe. Diss. 2008, veröffentlicht 2010 im Ferdinand Schöningh-Verlag unter dem Titel: Die Saefkow-Jacob-Bästlein-Gruppe vor dem Volksgerichtshof. Die Hochverratsverfahren gegen die Frauen und Männer der Berliner Widerstandsorganisation 1944-1945. http://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-15969
Nach der Promotion:  Wissenschaftliche Koordinatorin an der Bielefeld Graduate School in History and Sociology.

Achim Eberspächer
Das Projekt Futurologie. Aufstieg und Fall eines Produkts des naturwissenschaftlich-technischen Fortschritts in der BRD der 1960er- und 1970er-Jahre, Diss. 2014. Förderung: Gerda Henkel Stiftung, Robert Jungk-Stipendium der Stadt Salzburg erscheint 2018 im Verlag Ferdinand Schöningh unter dem Titel: Das Projekt Futurologie. Über Zukunft und Fortschritt in der Bundesrepublik 1952-1982, Paderborn: Ferdinand Schöningh-Verlag.
Nach der Promotion: Wissenschaftlicher Referent im Projekt "Energiesysteme der Zukunft" der deutschen Wissenschaftsakademien, Berlin https://energiesysteme-zukunft.de/projekt/geschaeftsstelle/

Jonathan Voges
Die Do it yourself-Bewegung in der Bundesrepublik Deutschland in sozial-, konsum- und unternehmensgeschichtlicher Perspektive, Diss. 2016. Förderung: Studienstiftung des deutschen Volkes. Nach der Promotion:  Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich Deutsche und Europäische Zeitgeschichte des Historischen Seminars der Leibniz-Universität. Details

Nils Fehlhaber
Der Achse entgegenarbeiten´. Besuchsaustausch zwischen Nationalsozialismus und Faschismus 1933-1943, Diss. 2016.
Nach der Promotion: Unternehmensarchivs der Continental AG, Hannover.

Nina Ziesemer
Denkmalbestand im Wandel-Ostberliner Baudenkmäler nach 1989 Förderung: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, Diss. 2016.
Nach der Promotion: "Seit August 2016 ist Nina Ziesemer Volontärin beim Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik in Berlin (BStU). Sie wird dort alternierend in den Bereichen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Ausstellungsorganisation tätig sein. Externer Teil ihres Volontariats ist zudem eine Fortbildung an der Deutschen Presseakademie."

Benedikt Tondera
Der sowjetische Auslandstourismus in die "kapitalistischen Länder" des Westens und die "sozialistischen Bruderstaaten" von 1953-1982 Förderung: Studienstiftung des deutschen Volkes
Nach der Promotion: Wissenschaftlicher Mitarbeiter des von der DFG geförderten Projekts "Im Dienste des Zaren" am Historischen Seminar der Universität Bamberg, seit 2018 der Universität Oldenburg.

Martin Stief
Wirtschafts- und Umweltgeschichte der  DDR am Beispiel der Chemie-Industrie am Standort Bitterfeld. Förderung: durch Projektstelle der Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen (BStU) http://www.bstu.bund.de/DE/Wissen/Forschung/Mitarbeiter/Stief.htm

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